Unser Infostand am 11. Juli 2020, Thema: Nachhaltig handeln bedeutet für uns, regionaler Anbau und regionale Vermarktung.

Infostand 11. Juli 2020
Bild: Andre Henschke

Nach längerer Pause konnten wir endlich wieder mit unseren monatlichen Info-ständen – immer mit einem aktuellen Thema – in der Freiberger Altstadt und den Stadtteilen beginnen. Unser Vorsitzender Jürgen Kretzschmar (links), stellv. Vor-sitzender Alexander Geißler (Mitte) und Vorstandsmitglied Sandra Lipkowsky (rechts) wollten von Ihnen wissen:

„Was heißt für Sie
nachhaltiges Handeln?“

In der Corona Zeit mussten wir feststellen, dass vieles nicht so selbstverständlich ist, wie es scheint. Gerade unser auf Effizienz angelegtes Wirtschaftssystem geriet an seine Grenzen. Engpässe bei bestimmten Produkten waren die Folge (mittlerweile hat jeder sicher genug Klopapier für alle Lebenslagen zuhause). Durchorganisierte Lieferwege konnten eine kurzfristig gesteigerte Nachfrage nicht decken. Als gutes Beispiel für nachhaltiges Handeln und wirtschaften steht die Gärtnerei Bimberg in Freiberg. Bereits seit letztem Jahr vertreiben sie hier in Freiberg gezogene Gurken und Tomaten in dem Edeka Supermarkt an der Ehernen Schlange zu humanen Preisen. Und da können dann auch krumme Gurken dabei sein. Die Verbraucher*in legt da weniger wert auf optisch perfektes Gemüse – auch eine Erkenntnis unseres Standes. Die Kost-proben, die wir verteilten, gingen weg wie nichts. Alle Statements der Passanten haben wir an unserem Meinungswürfel aufge-schrieben. Einige Einwohnerinnen ver-langen nach einem kompletten Plastik-verpackungsverbot für Lebensmittel. O-Ton: „Damals in der DDR hatten wir alle unseren eigenen kleinen Einkaufsbeutel und Behältnisse, heute kommt man wieder dort hin zurück. Das finde ich gut.“ „Papiertüte? Brauch ich nicht!“

SPD Infostand auf dem Rathausplatz in Freiberg, Juli 2020
Infostand zum Thema „Was heißt für Sie nachhaltiges Handeln?“ Bild: SPD Freiberg

Und prompt packte sie ihren eigenen kleinen Einkaufbeutel aus und verstaute zwei unserer Gurken für den abendlichen Salat. Interessant ist auch die Idee, das Recycling von Produkten bei deren Entwicklung und Herstellung gleich mitzudenken, um letztlich weniger Müll zu produzieren. Eine weitere Idee, die unsere volle Unterstützung findet, ist der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), auch ein anderer Aspekt von Nachhaltigkeit. Im Moment gibt es kein günstiges Mehrfachticket für den reinen Stadtverkehr für den schmalen Geldbeutel. Rentner*innen, die zum Häuersteig oder zum Wochenmarkt und anderen Aktivitäten fahren wollen, würden profitieren. Das lässt sich sicher weiterentwickeln. Unsere Stadt-ratsfraktion ist bereits informiert. Ein großes Thema war die Frage, wie man ökologischen Landbau, tiergerechte Haltung und erschwingliche Preise in Einklang bringen kann. Qualitativ hoch-wertigere Waren und ein Bewusstsein des weniger kaufen und länger nutzen könnte die Lösung sein. Wir wollen die Partei sein, die ökologische und soziale Fragen zusammendenkt. Vielen Dank an alle Passanten und Passantinnen mit denen wir ins Gespräch kommen konnten und die uns etwas an ihren Vorstellungen für eine nachhaltige Gesellschaft teilhaben ließen. (von Jenny Fritzsche und Alexander Geißler, lesen Sie den gesamten Artikel in der Ausgabe 113 der SPD-Ortsvereinszeitschrift „Die Bergstadt“, klicken Sie dazu hier.)