SPD will Idee einer gemeinsamen Onlineplattform für Freiberger Einzelhändler und Gewerbetreibende umsetzen
„Der innerstädtische Einzelhandel ist seit langem in einer schwierigen Situation. Die Kunden zieht es immer seltener in die kleineren Einkaufsstraßen. Es konzentriert sich hauptsächlich auf die Meile von der Post bis zum Schloss oder die Märkte,“ resümiert SPD-Stadträtin Dr. Simone Raatz. „Aber auch hier ändert sich die Situation. Hohe Mieten aufgrund einer privaten Vermieterstruktur erschweren das Überleben, genauso wie ein immer stärker und professionell agierender Onlinehandel großer Anbieter. Zu diesen seit Jahren existierenden Problemen kam nun noch der Corona bedingte Lockdown hinzu und erschwert die Einzelhandelsstruktur zusätzlich. Click-and-Collect von einzelnen Anbietern sowie finanzielle Corona-Hilfen können die Umsatz- und Gewinnverluste bei weitem nicht ausgleichen.“
Für den Ortsverein erklärt Alexander Geißler: „Die Stadt Freiberg versucht zwar immer wieder mit guten Veranstaltungsidee, die Innenstadt zu beleben. Das Erlebnis-Shopping oder die Genuss-Safari, sowie eine Kooperation mit „Freiberg für alle“ unter dem Namen „Musik für alle“ sorgten für eine zeitweise Belebung der Innenstadt und für eine Ankurbelung des regionalen Verkaufs. Neben dieser guten Belebung in der realen, analogen Welt, ist es notwendig, dass der Einzelhandel endlich auch in Freiberg gemeinsam digital attraktiver wird. Pirna macht es vor.“
„Onlineshops locken nicht nur mit einer großen Auswahl und günstigen Angeboten, sondern auch mit der Möglichkeit bequem von zu Hause zu shoppen. Viele Geschäfte im Einzelhandel haben aber verständlicherweise nicht die personellen Möglichkeiten eine eigene Onlinepräsenz aufzubauen und diese auch noch gegenüber anderen großen Anbietern konkurrenzfähig zu halten. Deshalb sieht die SPD in einer gemeinsamen Handelsplattform, die gern mit der städtischen Homepage verknüpft sein kann, eine konkrete Idee, den Einzelhandel auch nach Corona deutlich zu stärken. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt sich über neue digitale Lösungen Gedanken zu machen und diese umzusetzen.“
Deutschlandweit existieren hier eine Vielzahl an Möglichkeiten, die auf ihre Passfähigkeit, Nutzen- und Kostenstruktur geprüft und gewichtet werden sollen. Prinzipiell geht es dabei zunächst um eine funktionsfähige regionale Online-Handelsplattform mit der Möglichkeit zum bequemen Shopping von zuhause und geeigneten optionalen Spezialfunktionen und Anwendungen wie (Sonder-Angebote, Bonussysteme, Öffnungszeiten, Events), die allen in Freiberg und Umgebung ansässigen Gewerbetreibenden oder Unternehmern offen steht.
„Das kann eine positive Erweiterung des Handels und der Aktivitäten vor Ort sein. In einem gemeinsamen Onlineshop findet die umfassende Präsentation jedes teilnehmenden Händlers bzw. Gewerbetreibenden statt. Jede Händlerin und jeder Händler kann dort beispielweise sein Sortiment, individuelle Werbeaktionen und die Höhe der zu vergebenden Bonuspunkte festlegen. Über eine E-Mail-Newsletter-Funktion könnten vollautomatisch in regelmäßigen Abständen allgemeine Informationen (Veranstaltungen, Stadtgeschehen), Angebote und Hinweise zu bevorstehenden Aktionen versendet werden.“, erläutert Raatz die Idee. „Wir haben bereits Kontakt mit Unternehmen aufgenommen, die bereits in diversen Kommunen aktiv sind und die Stadt Freiberg kompetent bei der Einrichtung so eines Angebotes unterstützen könnten.“
„In einem nächsten Schritt wollen wir gemeinsam mit dem Gewerbeverein ausloten, ob und welches System für unsere Gewerbetreibenden und Händlern vor Ort Sinn macht und wie die Stadt Freiberg am besten unterstützen kann.“, so Raatz.